Geschichte
Die Geschichte
Das Werden und Wachsen des IIGS
Die Gründungsgeschichte des IIGS und sein Werden und Wachsen ist zu innerst mit der Person Albert Höfer verbunen. Die Beleuchtung des Hintergrundes zeigt die tieferen Wurzeln des IIGS.
Albert Höfer und die Gründung der RPA
1972 erhielt A. Höfer den Auftrag, die Leitung der neugegründeten RPA zu übernehmen. Die Religionslehrer sollten auch eine Ausbildung in den humanwissenschaftlichen Fächern erfahren. Ich, Katharina Steiner, bewarb mich, um an der RPA pädagogische und psychologische Fächer zu lehren. Ich arbeitete damals als Assistentin am Pädagogischen Institut der Universität Graz und hatte als akademischen Lehrer F. Weinhandl, bei dem ich Gestaltpsychologie und Gestaltpädagogik kennengelernt habe.
Neugestaltung der Religionsbücher für die 5.-9. Schulstufe
Im Jahre 1973 lernte A. Höfer Maria Luise von Franz kennen, die Grande Dame des C. G. Jung Institutes. Um Weihnachten 1973 verbrachte A. Höfer eine Woche bei K. Dürkheim. Schließlich lernte A. Höfer bei einem Besuch in der Schweiz F. Oser kennen.
Durch diese drei genannten Kontakte begann sich für A. Höfer der Weg zu bestätigen, den zu gehen er für einen neuen Religionsunterricht in seiner Habilitation vorgeschlagen hatte: die Abkehr vom Katechismus. In der Neukonzeption der Religionsbücher von 1978 fand vor allem die Einbindung der Symbolsprache, sowie die Anwendung kreativer Medien im Religionsunterricht ihren Niederschlag unter Berücksichtigung der Erkenntnisse über die Psyche des Menschen, wie sie die Tiefenpsychologie liefert.
Mentorenschulung
Die dritte Wurzel, die die Gründung des IIGS bewirkte, war, daß A. Höfer erkannte, daß er vor allem seine Mitarbeiter und die Mentoren, die die schulpraktische Ausbildung der RPA mittragen, für die neue Unterrichtsweise, die wesentlich vom alten Katechismusunterricht abwich, schulen mußte. Er selbst und seine Mitarbeiter besuchten verschiedene Ausbildungen.
Die Gründung des IIGS
Dies nahm A. Höfer am 21.3.1983 zum Anlaß einen Verein zu gründen auf öffentlicher, vereinsrechtlicher Basis, mit einem entsprechenden Statut, mit der Wahl eines Vorstandes, mit der Beschreibung der inneren Struktur des Vereins und seiner geplanten Tätigkeiten und Sitz in Graz.
Die Gründungsmitglieder - A. Höfer, K. Steiner, W. Tröbinger, H. Klaushofer, E. Ules - wählten nach längerer Diskussion als Vereinsnamen die Bezeichnung Institut für Integrative Gestaltpädagogik und Seelsorge. So vollzog sich nach einer 10jährigen Entwicklungsphase die GEBURT DES IIGS.
Das IIGS begann sehr schnell zu wachsen. Seine Mitgliederanzahl stieg bis zum Jahr 1993 auf 459. Die Mitglieder stammten aus Österreich, der Schweiz, Deutschland, Luxenburg, Liechtenstein, Holland und Frankreich und waren in Landesgruppen zusammengefaßt.
Durch 10 Jahre hindurch wurde A. Höfer zum Obmann gewählt. Die Feier des 10jährigen Bestehens des Vereins wurde überschattet von einer Krisensituation. A. Höfer, der sich einer schweren Herzoperation unterziehen mußte, gab bei der Generalversammlung 1993 seinen Rücktritt als Obmann bekannt. Es gab Diskussionen um eine Neubennenung des Vereins und eine Umstrukturierung. Der gesamte Vorstand trat zurück, war aber bereit, bis zur Neuwahl im Jahre 1994 zu arbeiten.
Dankenswerter Weise war dann bei der Generalversammlung 1994 H. Neuhold bereit. die Aufgabe eines Obmannes des IIGS zu übernehmen.
In den darauffolgenden Jahren machten sich einige Landesgruppen selbständig.
Unter der Leitung von A. Höfer wurde die Arbeit am vereinsinternen Curriculum beendet und von der Generalversammlung 1997 angenommen. Daraufhin konnte der neugewählte Vorstand die vom Ausbildungsausschuß auf Grund ihres Ausbildungsstandes vorgeschlagenen Mitglieder zum/zur Gestaltpädagogen/Gestaltpädagogin, GestaltberaterIn, PastoralberaterIn, GestalttrainerIn, GestaltsupervisorIn graduieren.
Damit sind die Weichen in die Zukunft des IIGS gestellt worden, die garantieren, dass die Visionen A. Höfers am Gründungsanfang nicht ihre Kraft verlieren.
Dr. Katharina Steiner
(in: Leben fördern - Beziehung stiften. Festschrift für Albert Höfer,
hgg. v. Hans Neuhold, Graz 1997, 233 - 237; gekürzt)